Gesetzliche Vorgaben und effektive Maßnahmen gegen Hitze und Kälte - für mehr Arbeitssicherheit
Welche klimatischen Herausforderungen gibt es am Arbeitsplatz?
Erhebliche klimatische Herausforderungen am Arbeitsplatz bestehen immer dann, wenn über einen längeren Zeitraum besonders hohe oder niedrige Temperaturen vorherrschen. Diese Bedingungen betreffen vor allem bestimmte Industrien und Berufe, weshalb der Arbeitsschutz und entsprechende gesetzliche Regelungen bei der Kältearbeit oder am Hitzearbeitsplatz eine wesentliche Rolle spielen – und eine entsprechende Betriebsanweisung zum Verhalten zur Folge haben muss. Typische Arbeitsplätze mit extremen Temperaturbedingungen sind:
Arbeitsplätze mit starker Hitzeexposition:
- Metall- und Stahlindustrie: Hier herrschen hohe Temperaturen, besonders in der Nähe von Schmelzöfen, Walzwerken oder Gießereien.
- Baugewerbe: Besonders im Sommer sind Bauarbeiter starker Sonneneinstrahlung und Hitze ausgesetzt.
- Küchen und Bäckereien: Hohe Umgebungstemperaturen durch Herde und Öfen.
- Landwirtschaft: Arbeit im Freien bei hohen Sommertemperaturen.
Arbeitsplätze mit starker Kälteexposition:
- Kühlhäuser und Lebensmittelindustrie: Beschäftigte arbeiten bei stark gekühlten Temperaturen, teils unter -18 °C.
- Bergbau: Besonders in tiefen Stollen können kühle Bedingungen herrschen.
- Winterdienste oder Outdoor-Berufe: Arbeiten im Freien bei eisigen Temperaturen, wie z.B. Straßenbau oder Forstarbeiten.
Welche Bedeutung hat Arbeitsschutz bei extremer Temperatur am Arbeitsplatz?
Arbeitsschutz bei extremer Temperatur ist entscheidend, um die Gesundheit der Beschäftigten am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Bei Hitze regelt das Arbeitsschutzgesetz, insbesondere durch die Hitzeschutzverordnung, Maßnahmen wie Pausen, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Abkühlungsmaßnahmen, um die Belastung zu reduzieren. In der Kältearbeit müssen Schutzkleidung, Pausen in warmen Bereichen und spezielle Betriebsanweisungen für kalte Fußböden und Expositionszeiten beachtet werden. Unternehmen sind verpflichtet, Maßnahmen entsprechend der Temperatur am Arbeitsplatz umzusetzen, um Risiken wie Schwindel, Übelkeit oder langfristige Atemwegserkrankungen zu vermeiden.
Definition und Unterscheidung der Klimabereiche
Die Klimabereiche am Arbeitsplatz lassen sich in verschiedene Zonen einteilen, die stark von den Umgebungsbedingungen, den körperlichen Anforderungen und der Bekleidung beeinflusst werden. Diese Zonen reichen von extrem kalten bis zu extrem heißen Bedingungen und spielen eine wesentliche Rolle im Arbeitsschutz, insbesondere im Kontext von gesetzlichen Vorgaben und der Vermeidung gesundheitlicher Gefahren:
1. Kältebereich
Gesetzliche Regelungen: Laut dem Arbeitsschutzgesetz und der Arbeitsstättenverordnung müssen Arbeitgeber in Kältebereichen Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen. Dies beinhaltet wärmende Bekleidung, regelmäßige Pausen in warmen Räumen und das Bereitstellen von warmen Getränken.
Physiologische Auswirkungen: Kälte führt zu einer eingeschränkten Blutzirkulation, erhöhtem Energieverbrauch zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur und kann zu Schwindelgefühl sowie eingeschränkter körperlicher Belastbarkeit führen.
Arbeitsschutzmaßnahmen: Um Kälteexposition zu minimieren, werden Abkühlungsmaßnahmen reduziert, wärmende Schutzbekleidung bereitgestellt und regelmäßige Pausen in beheizten Räumen gefordert.
2. Behaglichkeitsbereich
Arbeitsschutz: Der Arbeitgeber ist verpflichtet, diesen Bereich durch geeignete Lüftung, Heizung und Feuchtigkeitsregelung aufrechtzuerhalten, um optimale Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.
Physiologische Auswirkungen: In diesem Bereich ist die Schweißbildung minimal, und die Belastung des Körpers durch externe Temperaturen ist gering.
Gesetzliche Vorgaben: Laut der Arbeitsstättenverordnung sind diese Temperaturen ideal, und Abweichungen sollten minimiert werden, um den Komfort und die Gesundheit der Mitarbeiter zu wahren.
3. Warmbereich
Arbeitsschutzmaßnahmen: Es werden regelmäßige Pausen, eine ausreichende Zufuhr von Wasser, leichte Kleidung und eine gute Luftzirkulation empfohlen.
Gesetzliche Regelungen: Die Arbeitsstättenverordnung gibt vor, dass Maßnahmen zur Entlastung getroffen werden müssen, wenn Temperaturen im Arbeitsbereich 26 °C überschreiten. Dazu zählen technische und organisatorische Maßnahmen, wie das Einrichten klimatisierter Bereiche.
Physiologische Auswirkungen: Bei warmer Umgebung steigen die Körpertemperatur und die Schweißbildung, was zu Dehydratation und Erschöpfung führen kann, wenn nicht ausreichend getrunken und Pausen eingehalten werden.
4. Hitzebereich
Der Hitzebereich bezieht sich auf Arbeitsplätze mit extrem hohen Temperaturen, z.B. in Industrien wie Gießereien oder Glasbläsereien. Temperaturen über 30°C werden als stark belastend empfunden, und es besteht eine erhöhte Gefahr für Hitzekollaps, Hitzeschlag und andere hitzebedingte Erkrankungen.
Gesetzliche Regelungen: Laut Arbeitsschutzgesetz und der Arbeitsstättenverordnung müssen in solchen Bereichen strenge Maßnahmen getroffen werden. Die Hitzeschutzverordnung fordert, dass bei hohen Temperaturen regelmäßige Pausen, schattige Bereiche, kühle Getränke und gegebenenfalls Schutzgläser gegen Wärmestrahlung bereitgestellt werden.
Physiologische Auswirkungen: Bei hohen Temperaturen wird der Körper stark belastet, was zu erhöhter Schweißbildung, Blutzirkulationsstörungen, Schwindelgefühlen und im Extremfall zu Hitzschlag führen kann. Die Gefahr ist besonders bei Menschen mit chronischen Krankheiten an den Atemwegen erhöht.
Arbeitsschutzmaßnahmen: Maßnahmen wie Klimatisierung, Ventilatoren, das Tragen hitzeabweisender Kleidung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und die Verkürzung des Expositionszeitraums sind wesentliche Schutzmaßnahmen.
Arbeitsmedizinische Vorsorge: Besonders in Hitzeumgebungen wird eine arbeitsmedizinische Vorsorge empfohlen, um sicherzustellen, dass Beschäftigte für die Bedingungen geeignet sind. Zudem können spezifische Betriebsanweisungen für den Hitzearbeitsplatz herausgegeben werden.
Gesundheitsrisiken durch Kälte und Hitze
Kältestress und seine Folgen
Kältestress am Arbeitsplatz kann zu gesundheitlichen Risiken wie Erfrierungen, Hypothermie oder einem geschwächten Immunsystem führen. Besonders gefährdet sind Arbeitnehmer in der Industrie oder Produktion, die durch das Arbeitsschutzgesetz geschützt sind, welches Mindesttemperaturen vorschreibt und Schutzkleidung sowie regelmäßige Pausen zur Erwärmung fordert.
Hitzebelastung und gesundheitliche Risiken
Hitzebelastung kann im Arbeitsumfeld zu Dehydration, Hitzekrämpfen, Hitzschlag und Herz-Kreislauf-Problemen führen, insbesondere bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten in Produktionsstätten oder der Industrie. Die Hitzeschutz-Verordnung und das Arbeitsschutzgesetz sehen Maßnahmen wie ausreichende Belüftung, regelmäßige Pausen und eine maximale zulässige Lufttemperatur vor.
Symptome und Warnsignale bei extremer Temperaturbelastung
Bei extremer Kälte zeigen sich Symptome wie Zittern, Taubheitsgefühle und Verwirrtheit, bei extremer Hitze sind Übelkeit, Schwindel, Schwitzen und Erschöpfung typische Warnsignale. Arbeitsschutzmaßnahmen wie Pausen zur Abkühlung bzw. Erwärmung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und angepasste Arbeitszeiten sind gesetzlich vorgeschrieben, um die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Das Arbeitsschutzgesetz regelt, dass Arbeitgeber Maßnahmen ergreifen müssen, um die Gesundheit der Mitarbeiter bei extremen Temperaturen zu schützen. Für den Hitzeschutz am Arbeitsplatz gibt es spezifische Vorgaben, wie die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) und die Technische Regel für Arbeitsstätten (ASR A3.5), die eine maximale und zumutbare Temperatur am Arbeitsplatz festlegt. Diese Regeln gelten sowohl für hohe Temperaturen im Sommer als auch für Kälte, um den Arbeitsschutz sicherzustellen.
Pflichten des Arbeitgebers und Rechte der Arbeitnehmer
Arbeitgeber sind verpflichtet, Schutzmaßnahmen wie Lüftung, Klimatisierung oder Pausen bei extremer Hitze oder Kälte zu gewährleisten, um die Arbeitsschutz-Vorgaben zur Temperatur am Arbeitsplatz einzuhalten. Arbeitnehmer haben das Recht, ihre Arbeit zu unterbrechen, wenn die Temperaturen gesundheitlich bedenklich sind, und dürfen Schutzmaßnahmen wie Entwärmungsphasen oder warme Kleidung einfordern. Besonders in der Industrie mit hoher Wärmebelastung und körperlicher Anstrengung müssen Arbeitgeber spezielle Betriebsanweisungen für Hitzearbeitsplätze bereitstellen.
Relevante Normen und Richtlinien
Neben dem Arbeitsschutzgesetz und der Arbeitsstättenverordnung regeln auch branchenspezifische Normen, wie die DIN-Normen zur Luftfeuchte und Expositionszeitraum, den Hitzeschutz am Arbeitsplatz. Die Hitzeschutzverordnung und technische Regeln geben vor, welche Temperatur am Arbeitsplatz als zumutbar gilt und welche Maßnahmen wie Entwärmung oder Pausen erforderlich sind. In der Industrieproduktion sind zusätzliche Sicherheitsanforderungen wichtig, etwa in Bezug auf Entflammbarkeit und Wärmereflexion.
Praktische Schutzmaßnahmen
Die folgenden Maßnahmen tragen dazu bei, den Arbeitsschutz bei Hitze oder Kälte, etwa in der Produktion, zu verbessern und die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen und den gesetzlichen Regelungen zu entsprechen:
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Technische Schutzmaßnahmen
- Klimaanlagen und Belüftungssysteme: Sie sind essenziell für die per Gesetz geforderte Einhaltung der Temperaturen am Arbeitsplatz und helfen, körperliche Belastungen durch Hitze zu minimieren.
- Temperaturbeständige Materialien (z. B. feuerfeste Arbeitsplatzmatten): Verringern die Auswirkungen extremer Temperaturen und sind ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsschutzes.
- Wärme- und Kälteschutzisolierungen: Insbesondere in Produktionsumgebungen, wo Hitze- oder Kälteexposition möglich ist, sind diese Isolierungen entscheidend, um die zumutbare Temperatur am Arbeitsplatz zu gewährleisten.
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Organisatorische Schutzmaßnahmen
- Arbeitszeitgestaltung und Pausenregelungen: Eine flexible Arbeitszeitgestaltung ist notwendig, damit die Mitarbeiter bei hohen Temperaturen ausreichend Pausen machen können, was auch in der Hitzeschutzverordnung für den Arbeitsplatz festgelegt ist.
- Anpassung der Arbeitsabläufe an extreme Temperaturen: Es sollten Notfallpläne und Alarmsysteme implementiert werden, um auf plötzliche Temperaturänderungen reagieren zu können, was im Rahmen des Arbeitsschutzgesetzes etwa für die Entwicklung von Hitze in der Industrie relevant ist.
- Notfallpläne und Alarmsysteme: Diese Systeme sind wichtig, um Mitarbeiter vor plötzlichen Temperaturerhöhungen oder anderen Gefahren wie Feuer zu schützen.
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Persönliche Schutzmaßnahmen
- Geeignete Schutzkleidung und Ausrüstung: Die Verwendung von spezifischer Schutzkleidung ist notwendig, um die Sicherheit der Mitarbeiter bei extremen Temperaturen zu gewährleisten.
- Gesundheitliche Vorsorge und Mitarbeiterschulungen: Regelmäßige Schulungen helfen, die Mitarbeiter über die Risiken von chronischen Krankheiten an Atemwegen aufzuklären, die durch extreme Temperaturen und schlechte Luftqualität entstehen können.
- Flüssigkeitszufuhr und Ernährung: Die Bereitstellung von ausreichend Trinkmöglichkeiten und gesunder Ernährung ist entscheidend, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern und sie bei hohen Temperaturen zu unterstützen.
Temperaturbeständige Arbeitsplatzmatten von KRAIBURG
Durch folgende Eigenschaften tragen KRAIBURG-Arbeitsplatzmatten der Marke ERGOLASTEC® erheblich zur Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz bei und fördern eine effektive Arbeitsschutz- und Arbeitssicherheits-Strategie.
Die Vorteile der Bodenschutzmatte:
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Flammhemmend
Die Matten verringern das Brandrisiko und unterstützen den Brandschutz und Explosionsschutz, was besonders wichtig für den Explosionsschutz in risikobehafteten Arbeitsumgebungen ist. -
Wärmeisolierend
Sie schützen vor Kälte und Wärme, was die Gesundheit von älteren Arbeitnehmern fördert und das Risiko von gesundheitlichen Problemen reduziert. -
Lärmschutz am Arbeitsplatz
Die Matten reduzieren Geräuschpegel und unterstützen die Arbeitssicherheit, indem sie Konzentration und Produktivität steigern. -
Optimale Arbeitsplatzgestaltung
Sie verbessern die Ergonomie am Arbeitsplatz und tragen zur Präventionsarbeit bei, indem sie rutschfeste Oberflächen bieten und Verletzungen vermeiden. -
Notfallmanagement
Ihre flammhemmenden Eigenschaften erleichtern im Notfall eine schnellere Evakuierung und unterstützen somit das Notfallmanagement.
Testmatte anfordern
Unternehmen können eine Testmatte anfordern, um die Vorteile der KRAIBURG-Matten für ihre spezifischen Arbeitsumgebungen zu überprüfen.
Arbeitsschutz entscheidend bei extremer Temperatur am Arbeitsplatz
Der Arbeitsschutz spielt eine entscheidende Rolle bei extremer Temperatur am Arbeitsplatz, da sowohl hohe als auch niedrige Temperaturen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Arbeitnehmer negativ beeinflussen können. Die Hitzeschutzverordnung sowie das Arbeitsschutzgesetz geben klare Vorgaben zur maximalen zumutbaren Temperatur am Arbeitsplatz und schreiben Maßnahmen vor, um Hitzestress und Kältestress zu vermeiden. Arbeitgeber sind verpflichtet, Betriebsanweisungen für den Hitzearbeitsplatz zu erstellen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu implementieren, um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter zu gewährleisten.
FAQs
Wie lange darf man in der Kälte arbeiten?
Was schreibt das Arbeitsschutzgesetz bei Hitze vor?
Welche Temperatur ist am Arbeitsplatz zumutbar?
Was tun bei 30 Grad am Arbeitsplatz?