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Mit der PSA zu mehr Arbeitssicherheit am Arbeitsplatz in der Industrie

  • Januar 21, 2025

Mit der richtigen persönlichen Schutzausrüstung schützen Sie Ihre Mitarbeiter vor Gefahren 

 

In der Industrie können kleine Fehler bisweilen lebensbedrohliche Folgen haben insbesondere dann, wenn elektrische Spannungen im Spiel sind. Ein Techniker, der an einer hochspannenden Schaltanlage arbeitet, muss nur einem Moment lang unachtsam sein. Die Folge: ein Lichtbogen, der schwere Verletzungen verursacht. Die persönliche Schutzausrüstung (PSA) rettet in diesem Zusammenhang Leben. Für den Umgang mit Elektrizität gehören dazu beispielsweise isolierende Handschuhe, eine Schutzbrille und spezielle Sicherheitsschuhe, die den Techniker vor Verletzungen bewahren. In diesem Blogartikel erfahren Sie, was zur persönlichen Schutzausrüstung gehört, wann sie verwendet werden muss und welche Kategorien es gibt. Außerdem beleuchten wir die PSA-BV (Persönliche-Schutzausrüstungs-Benutzungsverordnung). 

 


Definition: Was ist die persönliche Schutzausrüstung (PSA)?

Persönliche Schutzausrüstung (PSA) bezeichnet alle Ausrüstungen und Hilfsmittel, die von Arbeitnehmern getragen oder benutzt werden, um sie vor arbeitsbedingten Gefahren zu schützen. Ihr Hauptzweck besteht darin, Verletzungen, Erkrankungen oder andere Gesundheitsrisiken in der Arbeitsumgebung zu vermeiden. 

 

Was gehört zur PSA?

PSA umfasst verschiedene Schutzmittel. Sie wird eingesetzt, wenn technische oder organisatorische Schutzmaßnahmen nicht ausreichen, um Risiken vollständig zu eliminieren. Beispiele für Dinge, die die persönliche Schutzausrüstung ausmachen, sind: 

PSA Schutzkleidung: Kreislaufgrafik mit Kategorien für Persönliche Schutzausrüstung (PSA) wie Kopfschutz, Gehörschutz, Körperschutz, Atemschutz, Augenschutz, Handschutz und Fußschutz. Symbole und Beispiele wie Schutzhelme, Gehörschutzkapseln, Schutzanzüge, Atemschutzmasken, Schutzbrillen, Handschuhe und Sicherheitsschuhe.

 

 


Rechtliche Grundlagen: Arbeitsschutz und persönliche Schutzausrüstung

Der Arbeitsschutz und die Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) sind in Deutschland klar geregelt. Die zentralen rechtlichen Grundlagen hierfür bilden das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und die Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Benutzung persönlicher Schutzausrüstungen bei der Arbeit (PSA-BV). Sie verpflichten Arbeitgeber dazu, Gefährdungen am Arbeitsplatz zu minimieren und, wo erforderlich, PSA bereitzustellen.

 

Wann muss eine PSA verwendet werden? 

Die persönliche Schutzausrüstung (PSA) kommt immer dann zum Einsatz, wenn Gefährdungen am Arbeitsplatz nicht durch technische oder organisatorische Maßnahmen vollständig beseitigt werden können. Laut der Verordnung über Arbeitsschutz und persönliche Schutzausrüstung ist der Arbeitgeber verpflichtet, die notwendigen PSA bereitzustellen, um die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu gewährleisten. 

 

Physikalische, chemische oder biologische Risiken

PSA wird insbesondere in Situationen verwendet, in denen Mitarbeitende physikalischen, chemischen oder biologischen Risiken ausgesetzt sind, etwa bei Arbeiten mit gefährlichen Stoffen, lauten Maschinen oder in Höhen. Die PSA dient als letzte Schutzbarriere zwischen den Arbeitnehmenden und potenziellen Gefahren. Weiterführende Informationen gibt es unter:

 


Welche Arten von PSA-Schutzausrüstung gibt es?

In der Arbeitssicherheit spielt die persönliche Schutzausrüstung (PSA) eine entscheidende Rolle. Doch was gehört zur persönlichen Schutzausrüstung, und welche Kategorien gibt es? Hier ein Überblick: 

 

Kategorie I: Einfache Schutzausrüstung

Definition: Diese Kategorie umfasst PSA, die für minimale Risiken ausgelegt ist. Sie schützt vor geringfügigen Gefahren wie leichten mechanischen Einflüssen oder Sonneneinstrahlung. 

Beispiele: 

  • Handschuhe 
  • Stiefel 
  • Sonnenbrillen 
  • Kopfbedeckungen 

 

Kategorie II: Mittlere Schutzausrüstung

Definition: In diese Kategorie fällt PSA, die gegen mittlere Risiken schützt, wie sie häufig in industriellen oder handwerklichen Tätigkeiten auftreten. Sie ist komplexer als Kategorie I, aber nicht lebensrettend. 

Beispiele: 

  • Schutzbrillen 
  • Gehörschutzkapseln 
  • Sicherheitsschuhe 

 

Kategorie III: Komplexe Schutzausrüstung

Definition: Diese PSA schützt vor schwerwiegenden Risiken, die lebensbedrohlich sein können. Dazu gehören Schutzmaßnahmen gegen extreme Temperaturen, giftige Stoffe oder Sauerstoffmangel. 

Beispiele: 

  • Atemschutzgeräte 
  • Ausrüstung für extreme Temperaturen 
  • Chemikalienschutzanzüge 

 

Arbeiter mit PSA in der Produktion: Gehörschutz, Handschuhe und Schutzbrille gehören zur Grundausstattung.
Die PSA der Kategorie 2 schützt vor Risiken, wie sie häufig in industriellen oder handwerklichen Tätigkeiten auftreten.

 

 


Was gilt nicht als persönliche Schutzausrüstung (PSA)?

Persönliche Schutzausrüstung (PSA) umfasst individuell tragbare Ausrüstung, die vor Gefahren schützt. Nicht dazu gehören: 

  • Arbeitskleidung, wie Uniformen oder Business-Kleidung 
  • Sicherheitsmaßnahmen am Arbeitsplatz, z. B. Geländer oder Schutzgitter 
  • Hygieneartikel, die nicht speziell vorgeschrieben sind 

 

Arbeitsplatzmatten: Relevanz ohne PSA Status

Arbeitsplatzmatten verbessern die Sicherheit und Ergonomie, gelten jedoch nicht als persönliche Schutzausrüstung. Sie sind keine individuelle Schutzausstattung, sondern zählen zu Arbeitsplatzmaßnahmen, die das Arbeitsumfeld sicherer gestalten. 


  • arbeitsplatzmatten relevanz (2)

     

    1. Flammbeständige und elektrisch leitfähige Arbeitsplatzmatten

    Diese Matten bieten Schutz vor Funken, Flammen oder elektrischer Ladung, sind aber keine PSA, da sie nicht direkt am Körper getragen werden. 

  • arbeitsplatzmatten relevanz (1)2. Ergonomiematten:

    Diese Matten unterstützen den Körper und verringern die Belastung bei stehenden Tätigkeiten, sind jedoch eine ergonomische Maßnahme und keine PSA.

     

 

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Persönliche Schutzausrüstung in der Industrie: Auswahl und Nutzung

Die Persönliche Schutzausrüstung ist essenziell für die Arbeitssicherheit in der Industrie, um Verletzungen vorzubeugen. Aber wie wird PSA in der Industrie effektiv ausgewählt und genutzt? Hier ein paar Antworten auf wichtige Fragen: 

 

  • Verantwortlichkeiten: Ist der Arbeitgeber verpflichtet, PSA zu stellen? 

    Ja, der Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, die Persönliche Schutzausrüstung bereitzustellen, sofern Arbeitsbedingungen dies erfordern. Diese Pflicht ergibt sich aus der europäischen Richtlinie 89/656/EWG sowie dem Arbeitsschutzgesetz.  
  • Wann muss eine PSA verwendet werden?

    Grundlage für die Verwendung einer PSA ist eine Gefährdungsbeurteilung. Dabei analysiert der Arbeitgeber potenzielle Gefahrenquellen wie chemische Stoffe, physikalische Risiken oder mechanische Belastungen. Die richtige PSA wird auf Basis dieser Analyse ausgewählt, um Mitarbeitende effektiv zu schützen. 
  • Anpassung: Wie kann die PSA individuell angepasst werden? 

    Eine optimal funktionierende PSA in der Industrie muss nicht nur den Sicherheitsstandards entsprechen, sondern auch individuell an die Bedürfnisse der Träger angepasst werden. Beispielsweise sollten Schutzhelme oder Atemschutzgeräte in verschiedenen Größen verfügbar sein, um eine komfortable und sichere Nutzung zu gewährleisten. Eine regelmäßige Überprüfung und Wartung sind ebenfalls notwendig, um die Schutzfunktion aufrechtzuerhalten. 
  • Schulung und Training: Notwendigkeit der Schulung im Umgang mit PSA 

    Damit Mitarbeitende die PSA korrekt nutzen, ist eine Schulung unerlässlich. Fragen wie „Was ist die persönliche Schutzausrüstung?“ und „Wie wird die PSA richtig eingesetzt?“ sollten Bestandteil regelmäßiger Trainings sein. Mitarbeitende lernen dabei, wie sie ihre PSA anlegen, reinigen und auf Schäden prüfen. Dies erhöht die Sicherheit und Akzeptanz der PSA im Arbeitsalltag. 

 

Arbeiter mit PSA in der Produktion: Gehörschutz und Handschuhe gehören zur Grundausstattung.
 

 


PSA und Arbeitssicherheit in der Elektrotechnik

In der Elektrotechnik sind Beschäftigte täglich hohen Risiken ausgesetzt. Die PSA dient dem Schutz vor arbeitsbedingten Gefahren und trägt dazu bei, Unfälle zu vermeiden oder deren Folgen zu minimieren. 

 

Besondere Gefahren in der Elektrotechnik

  • Elektrische Schläge: Direktkontakt mit spannungsführenden Teilen kann lebensgefährliche Stromunfälle verursachen. 
  • Lichtbögen und Störlichtbogenunfälle: Hochenergetische Lichtbögen können zu schweren Verbrennungen, Erblindung oder gar Explosionen führen. 
  • Brand- und Explosionsgefahr: In Umgebungen mit hoher elektrischer Spannung können Funkenbildung und Überhitzung Brände oder Explosionen auslösen. 

 

Spezifische PSA für die Elektrotechnik

  • Isolierende Handschuhe: Schützen vor direktem Stromkontakt und verhindern elektrische Schläge. 
  • Schutzanzüge mit Lichtbogenschutz: Bieten Schutz vor den extremen Temperaturen und der Strahlung eines Lichtbogens. 
  • Gesichtsschutz und Schutzbrillen: Verhindern Verletzungen durch Funkenflug, Hitze und schädliche Strahlung. 
  • Isolierende Sicherheitsschuhe: Reduzieren das Risiko von Erdung bei ungewolltem Stromkontakt. 
  • Helme mit Gesichtsschutz: Schützen vor Stößen und elektrischen Gefahren. 

 

Ein Techniker im Elektronikbereich arbeitet mit einer Platine und trägt persönliche Schutzausrüstung, darunter eine Arbeitsschutzbrille und Handschuhe, um Sicherheit und Präzision bei seiner Tätigkeit zu gewährleisten.
 

 

Normen und Vorschriften

Die Auswahl und Verwendung von PSA in der Elektrotechnik wird durch verschiedene Normen und Vorschriften geregelt, darunter:

  • DIN EN 61482: Norm für Schutzkleidung gegen die thermischen Gefahren eines elektrischen Lichtbogens.
  • DGUV Vorschrift 3: Vorschrift für elektrische Anlagen und Betriebsmittel in Deutschland.
  • DIN EN 50110: Anforderungen an das Arbeiten an oder in der Nähe von elektrischen Anlagen.
  • ArbSchG (Arbeitsschutzgesetz): Gesetzliche Grundlage für den Schutz der Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. 

 

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Arbeitsplatzmatten und persönlicher Arbeitsschutz

Arbeitsschutzmatten tragen maßgeblich zur Arbeitssicherheit bei, indem sie Risiken am Arbeitsplatz minimieren. Hinsichtlich Arbeitsschutz beim Schweißen schützen sie vor Funken und sorgen für eine rutschfeste Arbeitsfläche. Im Lärmschutz am Arbeitsplatz dämpfen sie Geräusche und verbessern den Komfort, während sie beim Explosionsschutz durch ESD-Arbeitsplatzmatten elektrostatische Aufladungen verhindern. Als Ergänzung zur persönlichen Schutzausrüstung bieten sie Schutz vor Stürzen und gesundheitlichen Belastungen. Durch präventives Risikomanagement können Unternehmen die richtigen Gesundheitsmatten für ihre spezifischen Anforderungen auswählen und so die Arbeitssicherheit erhöhen. 

 

Eine Person arbeitet an einer ergonomischen Arbeitsstation im Elektronikbereich, ausgestattet mit modernen Sortiersystemen und ergonomischen Arbeitsplatzmatten, die für Komfort und Sicherheit bei stehenden Tätigkeiten sorgen
 

 


PSA schützt besonders in risikobehafteten Bereichen

Die persönliche Schutzausrüstung (PSA) in der Industrie ist unverzichtbar, um die Sicherheit der Belegschaft zu gewährleisten und lebensbedrohliche Gefahren zu verhindern. Besonders in risikobehafteten Bereichen wie der Elektrotechnik schützt sie vor elektrischen Schlägen, Lichtbögen und anderen schwerwiegenden Unfällen. Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, spielen auch Arbeitsplatzmatten eine wichtige Rolle, da sie Risiken wie Rutschgefahren oder elektrostatische Entladungen minimieren und so eine sichere Arbeitsumgebung fördern. 

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FAQs

 

Welche speziellen PSA-Vorgaben gelten für den Umgang mit elektrischen Gefahren?

Für den Umgang mit elektrischen Gefahren schreibt die PSA-Verordnung spezielle Anforderungen vor, die eine Gefährdungsbeurteilung gemäß Arbeitsschutzgesetz voraussetzen. Dazu gehören isolierende Schutzkleidung, spezielle Schutzbrillen, sowie isolierende Handschuhe und Sicherheitsschuhe, die die Mitarbeiter vor Stromschlägen und Gesundheitsschäden schützen und so die Arbeitssicherheit persönliche Schutzausrüstung in der Industrie sicherstellen. 

Kann PSA wiederverwendet werden oder sollte sie nach jedem Einsatz ersetzt werden?

Persönliche Schutzausrüstung (PSA) kann je nach Art und Einsatzbedingungen wiederverwendet werden, sofern sie nach jeder Nutzung auf Schäden oder Kontamination geprüft und ordnungsgemäß gereinigt wird, insbesondere bei Schutzbrillen oder Atemschutzmasken. In der Arbeitssicherheit ist jedoch zu beachten, dass bei Kontamination durch Gefahrstoffe oder nach Einsätzen mit hohen Risiken eine sofortige Entsorgung und der Ersatz der PSA erforderlich sind, um die Sicherheit der Beschäftigten zu gewährleisten. 

Welche Zertifizierungen sollte PSA haben?

Persönliche Schutzausrüstung (PSA) in der Arbeitssicherheit sollte gemäß der EU-Verordnung 2016/425 zertifiziert sein und eine CE-Kennzeichnung tragen, um sicherzustellen, dass sie den grundlegenden Sicherheitsanforderungen entspricht. Spezielle Normen, wie EN 166 für Schutzbrillen oder EN 149 für Atemschutzmasken, geben zusätzliche Sicherheit, dass die PSA für den persönlichen Arbeitsschutz in unterschiedlichen Arbeitsumgebungen und Industrien geeignet ist. 

Welche speziellen Anforderungen gibt es für PSA je nach Branche?

Je nach Branche variieren die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung (PSA), da unterschiedliche Arbeitsumgebungen spezifische Gefahren mit sich bringen, wie etwa in der Elektrotechnik, wo beispielsweise Atemschutz und Schutzbrillen essenziell sind. In der Industrie gehören zur PSA neben Schutzkleidung auch technische und organisatorische Maßnahmen, die sicherstellen, dass die Arbeitssicherheit gewährleistet ist und die PSA korrekt verwendet wird, wenn die Gefährdung durch mechanische, chemische oder elektrische Einflüsse besteht. 

 

 

 

 

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