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Mit OEE zur Produktionsspitze: Effizienzsteigerung durch drei zentrale Kennzahlen

Geschrieben von Ulrike Auer | 27.05.2025 12:11:48

Fertigung mit gezielten Maßnahmen optimieren – weniger Ausfallzeiten, höhere Qualität, mehr Produktivität

Ungeplante Anlagenstillstände, sinkende Ausbringungsmenge, steigende Fehlerquote: In der Produktion kennt man Herausforderungen wie diese nur zu gut. Dabei wird es zwischen Smart Factory und Automatisierung immer wichtiger, die Produktivität präzise zu messen. Denn nur so lassen sich Stillstandszeiten minimieren, Ausschussraten senken und die Fertigungskosten im Griff behalten. Aber wie lässt sich die Leistung einer Anlage bewerten? Mit der OEE. Die Overall Equipment Effectiveness ist die zentrale Kennzahl fĂĽr die Produktion und der SchlĂĽssel zur Optimierung von Taktzeit, QualitätsprĂĽfung und Instandhaltung. In diesem Blogartikel zeigen wir Ihnen, warum OEE (auch Overall Asset Effectiveness (OAE) weit mehr ist als nur ein weiteres KĂĽrzel im KPI-Monitoring, und wie Sie mit EchtzeitĂĽberwachung, Maschinenkennzahlen und gezielter OEE-Optimierung Ihren Produktionsworkflow verbessern. 

 

Was ist OEE? Die wichtigste Kennzahl in der Produktion

Die AbkĂĽrzung OEE steht fĂĽr „Overall Equipment Effectiveness“ oder auf Deutsch „Gesamteffektivität der Anlagen“ – ist die zentrale Kennzahl fĂĽr Produktivität in der Fertigung. UrsprĂĽnglich im Rahmen von TPM (Total Productive Maintenance) entwickelt, misst die OEE-Kennzahl, wie effektiv eine Produktionsanlage tatsächlich läuft – und deckt auf, wo Leistung verloren geht. Sie kombiniert VerfĂĽgbarkeit, Leistung und Qualität zu einem aussagekräftigen Wert, der Ausschussrate, Stillstandszeiten, Performanceverluste und Fertigungsqualität messbar macht. 

 

Gezielte OEE-Optimierung senkt direkte Kostenfaktoren

Warum ist das wichtig? Weil Produktionsausfälle, Anlagenstillstände und schlechte Kapazitätsauslastung direkte Kostenfaktoren sind. Mit einer präzisen Datenerfassung, gezielter OEE-Optimierung und klarer OEE-Berechnung lässt sich nicht nur die Overall Performance steigern – sondern die gesamte OEE in der Produktion nachhaltig verbessern. 

 

OEE verstehen: Drei Stellhebel der Anlagenproduktivität

Die Overall Equipment Effectiveness ist der zentrale MaĂźstab zur Bewertung der tatsächlichen Leistung einer Produktionsanlage. Wer wissen will, wie sich Stillstandszeiten, Produktionsausfälle und Performanceverluste konkret auf die Kennzahl auswirken, muss die drei OEE-Hauptfaktoren kennen. Und wer seine OEE verbessern möchte, sollte jeden dieser drei Faktoren genau im Blick haben: 

 

 

 

Berechnung der Overall Equipment Effectiveness (OEE)

Die OEE macht auf einen Blick sichtbar, wie effizient eine Anlage läuft – und wo es noch Potenzial zur Verbesserung gibt. Die OEE-Definition basiert auf den drei Faktoren VerfĂĽgbarkeit, Leistung und Qualität. Multipliziert man diese miteinander, ergibt sich die OEE in Prozent. Klingt simpel – aber was steckt dahinter? 

Um die OEE zu berechnen, brauchst du drei zentrale Werte: 

  1. VerfĂĽgbarkeit = (Betriebszeit – Stillstandszeit) / Betriebszeit 
  2. Leistung = Tatsächliche Leistung / Soll-Leistung 
  3. Qualität = Gutteile / Gesamtteile 

 

Beispielrechnung: Eine Maschine soll laut Plan 8 Stunden (= 480 Minuten) laufen. Im Laufe des Tages gab es: 

  • Stillstandszeit von 60 Minuten (z. B. durch RĂĽstzeit oder Störung) 
  • Soll-Leistung: 100 Teile pro Stunde → 800 Teile pro Schicht 
  • Tatsächlich produziert: 700 Teile 
  • Ausschuss: 50 Teile 

 

Interpretation des Ergebnisses

Ein OEE-Wert von 71,1 % bedeutet: Die Anlage nutzt nur rund 71 % ihres theoretischen Potenzials – der Rest geht durch Stillstandszeiten, Performanceverluste und Qualitätsprobleme verloren. Zum Vergleich:

 

 

In unserem Beispiel ist die größte Stellschraube die Stillstandszeit. Reduzieren sich die 60 Minuten auf z. B. 30 Minuten, steigt die VerfĂĽgbarkeit auf 93,75 % – und die OEE verbessert sich spĂĽrbar. Tipp: Wer langfristig die Overall Asset Effectiveness steigern will, sollte regelmäßig alle drei OEE-Faktoren ĂĽberwachen – und gezielt an den Schwachstellen arbeiten. 

 

Vorteile und Herausforderungen der OEE-Analyse

Die OEE-Analyse ist der Turbo fĂĽr jede Fertigungslinie, aber wie bei jedem mächtigen Werkzeug gibt es glänzende Vorteile und versteckte Herausforderungen. Wer versteht, wie man mit OEE richtig umgeht, hat allerdings einen mächtigen VerbĂĽndeten im Kampf gegen Produktionsineffizienzen. 

 

Vorteile der OOE-Analyse

 

Herausforderungen der OEE-Analyse

 

Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung steigert Leistungsrate

Eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes ist mehr als nur Komfort – sie beeinflusst direkt die Produktivität. Deshalb ist es wichtig, diese schon bei der Planung von Montagelinien zu berĂĽcksichtigen, etwa durch Gesundheitsmatten, um Produktionsabläufe zu optimieren. Ergonomische Arbeitsplatzmatte wie die ERGOLASTEC mit RFLX-RĂĽckseite wirken als einfache, aber hochwirksame MaĂźnahme gegen körperliche ErmĂĽdung bei stehenden Tätigkeiten und sind geeignete Mittel zur Produktionslinien-Optimierung. Sie sorgen fĂĽr weniger Mikrostopps und reduzieren LeistungseinbrĂĽche, indem sie den Komfort erhöhen. Das Ergebnis? Langfristige Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit und eine gesteigerte Konzentration – wichtige Faktoren, um Produktionsabläufe zu optimieren und Qualitätssicherung in der Produktion zu gewährleisten. 

 

 

 

Fazit: Effizienzsteigerung beginnt mit OEE

Die OEE-Analyse ist der perfekte Begleiter, um die Leistung von Produktionsanlagen zu messen und gezielt zu steigern. Durch präzise Datenerfassung und kontinuierliche Optimierung können Stillstandszeiten minimiert, Ausschussraten gesenkt und die Produktivität erhöht werden. Doch die wahre Stärke der OEE liegt in der Fähigkeit, Schwachstellen frĂĽhzeitig zu identifizieren und durch gezielte MaĂźnahmen die Produktionslinien langfristig effizienter zu gestalten. OEE verstehen heiĂźt, Potenziale auszuschöpfen und den Weg zu einer smarteren Fertigung zu ebnen. 


 

 

 

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