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Gefährliche psychosoziale Belastungen am Arbeitsplatz: Risiken erkennen und effektiv beseitigen

  • September 17, 2024

Wie Stress, fehlende Unterstützung und schlechte Arbeitsbedingungen die Gesundheit gefährden und was Unternehmen dagegen tun können

Psychosoziale Belastungen bei der Arbeit machen auf Dauer krank. Physische, psychische und soziale Stressfaktoren beeinträchtigen das Wohlbefinden der Beschäftigten am Arbeitsplatz erheblich und nachhaltig: Hohe Arbeitsintensität, mangelnde Unterstützung durch Vorgesetzte, unklare Aufgabenstellungen, zwischenmenschliche Konflikte und unzureichende Bewegungsmöglichkeiten gehören zu diesen Stressoren. Sie erhöhen das Risiko für psychische Erkrankungen und körperliche Beschwerden. Der Schutz vor psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz ist daher ein zentraler Bestandteil des modernen Arbeitsschutzes, damit Arbeitsunfälle und langfristige Gesundheitsschäden verhindert werden können.
 
In diesem Blogartikel werden wir Ihnen die verschiedenen psychosozialen Gefährdungen am Arbeitsplatz und Strategien zur effektiven Bewältigung vorstellen.


Psychosoziale Belastungen am Arbeitsplatz: Eine Definition

Eine psychosoziale Gefährdung ist dann gegeben, wenn am Arbeitsplatz psychische, physische und/oder soziale Belastungen das Wohlbefinden von Arbeitnehmern beeinträchtigen. In einer Produktionsumgebung sind Stressfaktoren bei der Arbeit von besonderer Bedeutung, weil diese Arbeitsumgebungen oft durch physische und psychische Belastungen charakterisiert sind. Produktionsmitarbeiter*innen sind regelmäßig körperlichen Anforderungen ausgesetzt, wie schwerer körperlicher Arbeit, Lärm, repetitive Bewegungen und Arbeiten unter Zeitdruck. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass psychosoziale Stressfaktoren wie Überforderung, fehlende Pausen oder unzureichende soziale Unterstützung auftreten. Physische Belastungen gehen häufig mit psychosozialen Risiken einher, und ohne geeignete Präventivmaßnahmen steigt das Risiko von Arbeitsunfällen und stressbedingten Erkrankungen. 

 


Psychosoziale Belastungen in der Produktionsumgebung

Es gibt viele Faktoren, die eine psychosoziale Gefährdung am Arbeitsplatz bedingen und die Gefahr von Arbeitsunfällen, Erkrankungen und psychischen Belastungen erhöhen. Hier sind einige davon: 

  • Physische Arbeitsbedingungen 

    • Körperliche Belastungen: Schichtarbeit, monotone Tätigkeiten belasten Körper und Psyche. 
    • Ergonomie: Ungünstige Arbeitsplatzgestaltung führt zu physischen Beschwerden. 
  • Arbeitsüberlastung 

    • Hohe Arbeitsintensität: Zeitdruck und Produktionsstress erhöhen Unfallrisiko und psychische Belastung. 
    • Mangel an Pausen: Lange Arbeitszeiten und wenig Erholung führen zu Erschöpfung. 
  • Eingeschränkte Autonomie 

    • Geringe Mitbestimmung: Wenig Entscheidungsfreiheit erhöht das Risiko psychischer Belastungen. 
    • Fehlende Flexibilität: Unflexible Arbeitszeiten verstärken Stress und mindern Zufriedenheit. 
  • Soziale Isolation und Unterstützung 

    • Isolation durch Schichtarbeit: Wenig Kontakt mit Kollegen erhöht das Risiko für psychische Erkrankungen. 
    • Unzureichende Kommunikation: Mangel an Austausch verschärft die soziale Isolation. 

 

 


Psychische, physische und soziale Belastungen am Arbeitsplatz in der Produktion

Psychische, physische und soziale Belastungen am Arbeitsplatz, besonders in der Produktion, ziehen häufig eine längerfristige Erkrankung der Beschäftigten nach sich – körperlich wie seelisch. Psychische Belastungen wie Stress, Angst und Burnout sind häufige Folgen, die die Resilienz verringern und die seelische Vulnerabilität erhöhen. Physische Belastungen bei der Arbeit, wie Rücken- und Gelenkbeschwerden sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (MSE), resultieren oft aus einseitiger Bewegung und schlechter Ergonomie. 

 

Arbeitsunfälle entstehen durch psychosoziale Risiken am Arbeitsplatz

Durch psychosoziale Gefährdungen und Stressfaktoren im Betrieb steigt das Risiko von Arbeitsunfällen, da Ermüdung und verminderte Konzentration zu Verletzungen führen können. Diese Belastungen beeinträchtigen die Arbeitsleistung, führen zu Produktivitätseinbußen und steigenden Fehlzeiten. Das soziale Klima im Betrieb leidet, es kommt zu vermehrten Konflikten und einer höheren Mitarbeiterfluktuation. Fehlender Arbeitsschutz gegen psychosoziale Risiken verschärft diese Probleme, was die betriebliche Effizienz und die Mitarbeiterbindung weiter schwächt. 

 

Psychosoziale Belastungen am Arbeitsplatz können sich durch vermehrten Streit unter Kollegen bemerkbar machen.
Soziale Belastungen am Arbeitsplatz haben Konflikte zur Folge.

 


Prävention: psychosoziale Belastungen in der Produktion

Für nachhaltige Verbesserungen am Arbeitsplatz sind gezielte Maßnahmen erforderlich, um sowohl die physischen als auch die psychischen Belastungen der Mitarbeiter*innen zu reduzieren. Insbesondere die Gesundheit älterer Arbeitnehmer ist ein fragiles Gut, das es zu bewahren gilt, etwa durch Lärmschutz am Arbeitsplatz oder Ergonomie, wovon auch jüngere Beschäftigte profitieren.  

Fünf zentrale Hebel, darunter ergonomische Anpassungen, durchdachte Arbeitszeitgestaltung, soziale Unterstützung, gezielte Schulungen und optimierte Arbeitsbedingungen, spielen eine entscheidende Rolle dabei, die Arbeitsumgebung zu verbessern und das Wohlbefinden der Beschäftigten langfristig zu sichern. 

 

5 zentrale Hebel für nachhaltige Arbeitsplatzverbesserungen

Die Verantwortung des Arbeitgebers in Bezug auf die Gestaltung des Arbeitsplatzes liegt darin, sicherzustellen, dass die Arbeitsbedingungen den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und die Sicherheit sowie die Gesundheit der Mitarbeiter*innen gewährleistet sind. Dies beinhaltet die Identifikation von Gefährdungen, die Umsetzung von Schutzmaßnahmen, regelmäßige Überprüfungen der Arbeitsbedingungen und die Einbindung der Mitarbeiter*innen in den Gestaltungsprozess, um einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz zu gewährleisten. 

 

  • Mitarbeiterin steht an einem verstellbaren Arbeitstisch für eine bessere Körperhaltung.Ergonomische Maßnahmen

    Die Optimierung der Arbeitsplatzgestaltung durch ergonomische Stühle und verstellbare Arbeitsflächen verbessert die Körperhaltung und reduziert muskuläre Beschwerden. Der Einsatz von Arbeitsplatzmatten verringert die Belastung für Mitarbeiter*innen, die lange stehen oder gehen müssen, und beugt so körperlichen Beschwerden vor. 

     

     

     

     

     

  • MItarbeiter machen gemeinsam Pause und trinken eine Tasse Tee.Arbeitszeitgestaltung

    Flexible Schichtsysteme ermöglichen eine bessere Anpassung der Arbeitszeiten an persönliche Bedürfnisse und verbessern die die Work-Life-Balance. Regelmäßige Pausen und Erholungszeiten helfen, die Arbeitsleistung aufrechtzuerhalten und das Risiko von Erschöpfung und Stress zu reduzieren. 

     

     

     

     

     

     

  • Mitarbeiter versuchen gemeinsam im Rahmen eines Teambuildings einen Ball mit Geschicklichkeit in einen Becher zu bringen.Förderung von sozialer Unterstützung

    Team-Building-Aktivitäten stärken die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt im Team und verbessern das Arbeitsklima. Eine offene Kommunikationskultur und regelmäßige Meetings fördern den Austausch und die Problemlösung und führen zu einem besseren Arbeitsumfeld. 

     

     

     

     

     

     

  • Mitarbeiter sitzen in einem Workshop mit einem Workshopleiter, der über Stressbewältigungstechniken spricht.Schulung und Weiterbildung

    Stressbewältigungskurse vermitteln Techniken zur Reduktion von Stress und zur Stärkung der Resilienz und reduzieren die psychische Belastung der Mitarbeiter*innen am Arbeitsplatz. Ergonomie-Trainings helfen, die richtige Handhabung von Arbeitsmitteln zu lernen und Verletzungen vorzubeugen. 

     

     

     

     

     

     

  • Feedback zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter.Verbesserung der Arbeitsbedingungen

    Gerechte Anerkennung durch faire Belohnungssysteme motiviert die Mitarbeiter*innen und fördert ihre Zufriedenheit. Eine transparente Feedback-Kultur ermöglicht es, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben, was zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Arbeitsbedingungen beiträgt.

     

     

     

     

     

     

 

 


Arbeitsplatzmatten verringern physische Arbeitsbelastung

Arbeitsplatzmatten von KRAIBURG MATTING SYSTEMS dienen dem Arbeitsschutz an Steh- und Geharbeitsplätzen, unterstützen die betriebliche Gesundheitsförderung und bieten mehrere Vorteile zur Verringerung physischer Arbeitsbelastung: 

ergonomische Arbeitsplatzmatte_ERGOLASTEC vario

  • Dämpfung und Unterstützung

    Sie reduzieren die Belastung der Gelenke und Wirbelsäule, indem sie den Druck auf den Körper beim Stehen oder Gehen verringern. So reduzieren sie etwa die Gefahr von Rückenproblemen. 
  • Komfort

    Arbeitsplatzmatten bieten eine weichere Oberfläche, die den Komfort erhöht und Ermüdung bei längeren Arbeitszeiten reduziert. 
  • Rutschfestigkeit

    Die Matten sind rutschfest und reduzieren Risiko von Stürzen und Unfällen am Arbeitsplatz. 
  • Ergonomische Unterstützung

    Als Ergonomiematten fördern sie eine bessere Körperhaltung, indem sie den Fußboden gleichmäßig abfedern und damit die Muskelbelastung reduzieren. 
  • Leichte Reinigung

    Die Matten sind pflegeleicht und hygienisch, was die Wartung am Arbeitsplatz erleichtert. 

 

 


Psychische und soziale Belastung bei der Arbeit verringern

Psychosoziale Belastungen wie Stress, Überforderung und unzureichende soziale Unterstützung beeinträchtigen das Wohlbefinden der Belegschaft und erhöhen das Risiko für körperliche und psychische Erkrankungen. Langfristig führen diese Belastungen zu Produktivitätseinbußen, höheren Fehlzeiten und einer verschlechterten Teamdynamik. Ein effektiver Arbeitsschutz, der psychosoziale Risiken gezielt anspricht, ist entscheidend für die Prävention von Arbeitsunfällen und langfristigen Gesundheitsschäden. 

 

 


FAQs

 

Welche Auswirkungen haben psychosoziale Belastungen auf die Arbeitsleistung?

Psychosoziale Belastungen am Arbeitsplatz, wie Stressoren, Mobbing oder Konflikte, können zu physischen und psychischen Beeinträchtigungen wie Müdigkeit, Schlafstörungen oder Erschöpfung führen und dadurch die Leistungsfähigkeit und Produktivität der Beschäftigten verringern. Präventive Maßnahmen wie betriebliches Gesundheitsmanagement, Stressbewältigungsstrategien und Weiterbildungen für Führungskräfte können helfen, das Risiko von Erkrankungen und Fehlzeiten zu reduzieren und das Betriebsklima zu verbessern. 

Wie erkennt man psychosoziale Belastungen bei Mitarbeitern?

Psychosoziale Belastungen bei Mitarbeitern lassen sich durch Anzeichen wie vermehrte Krankmeldungen, reduzierte Arbeitsleistung und sichtbare Stresssymptome erkennen, die sowohl auf physische als auch psychische und soziale Faktoren am Arbeitsplatz zurückzuführen sind. Effektive Strategien zum Schutz vor psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz umfassen regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen, Förderung von Resilienz sowie Maßnahmen zur Stressbewältigung und Entspannung. 

Welche Rolle spielen Arbeitsplatzgestaltung und Arbeitsorganisation bei psychosozialen Belastungen?

Die Arbeitsplatzgestaltung und Arbeitsorganisation beeinflussen maßgeblich psychosoziale Belastungen, da unzureichende Strukturen physische, psychische und soziale Stressoren begünstigen können, die zu Erkrankungen oder Unfällen führen. Ein durchdachtes Arbeitsumfeld und präventive Arbeitsschutzmaßnahmen können hingegen die Resilienz fördern und psychosoziale Risiken am Arbeitsplatz verringern. 

Welche rechtlichen Vorgaben gibt es bezüglich psychosozialer Belastungen am Arbeitsplatz?

Arbeitgeber sind rechtlich verpflichtet, sowohl physische als auch psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu erfassen und Maßnahmen zum Schutz vor psychosozialen Risiken und Stressoren zu ergreifen, gemäß dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und der Gefährdungsbeurteilung. Dies beinhaltet die Prävention von Arbeitsunfällen, psychischen und sozialen Belastungen sowie die Förderung der Resilienz der Mitarbeitenden, um Erkrankungen zu vermeiden. 

 

 

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